

Die indonesische Inselgruppe Wakatobi oder Tukang Besi, die sich vor dem südöstlichen Zipfel der Grossen Sundainsel Sulawesi über eine Länge von etwa 100 Kilometern durch die Bandasee erstreckt, ist relativ unbekannt.
Kein Wunder, liegt sie doch weit abseits „ausgetretener“ Touristenpfade. Geläufiger ist ihre andere Bezeichnung, die sich aus den Anfangsbuchstaben der vier grössten Inseln Wangi-Wangi, Kaledupa, Tomia und Binongko zusammensetzt: Wakatobi. Dieser Name klingt vertraut in den Ohren von Tauchern mit Fernreiseambitionen. Dennoch, ein Massenansturm auf den Archipel ist bislang ausgeblieben – durchaus zum Vorteil seiner zauberhaften Riffwelt.
Es war vor allem die überreiche Unterwasserfauna und -flora, die die indonesische Regierung veranlasste, diese Meeres- und Landfläche von knapp 14000 Quadratkilometern unter Schutz zu stellen. Seinen Status bekam der Nationalpark Wakatobi (der zweitgrösste des Inselstaates nach dem zeitgleich gegründeten marinen Nationalpark Teluk Cenderawasih) im Jahre 2002. Vier Jahre später erfolgte seine Aufnahme in die vorläufige Liste der UNESCO Welterbe-Kandidaten.